Dienstag, November 18, 2008

RFID - "Auf Nummer sicher?"

Möglicherweise hadern die ZDF-Verantwortlichen mit der Aussage des technologiekritischen Thrillers "Auf Nummer sicher?", dass sie ihn erneut nicht zur Primetime ausstrahlten, sondern 0:00 Uhr last night.
RFID (Radio Frequency Identification) - das sind diese niedlichen Mini-Chips, mit denen Waren, Tiere, Menschen = neue Pässe kontaktlos auslesbar werden.

Nächster Sendetermin: ZDF-Dokukanal, Mittwoch, 19.11.2008 23:00 - 00:15 Uhr VPS 19.11.2008 23:00

Fernsehfilm, Deutschland, 2007
Buch: Henner Schulte-Holtey, David Dietl
Regie: David Dietl
Kamera Matthias Schellenberg
Licht: Tobias Castorph
Schnitt: Dunja Campregher
Ton: Boris Laible
Musik: David Schoch
Produktion: Kinoherz (Jonas Dornbach) im Auftrag des ZDF/Das kleine Fernsehspiel
Redaktion: Annedore von Donop
Länge 71'37''

"Der liebe Gott sieht alles!", aber seit wann ist der liebe Gott Bundesinnenminister?

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  • Montag, November 17, 2008

    Brennendes Herz

    Leider zu spät: Gestern zeigte der MDR den Spielfilm, auf den wir rechtsextremistische Forenbesucher künftig aufmerksam machen sollten:
    "Brennendes Herz" (Buch und Regie: Manfred Stelzer, 2006) schildert, wie Rechtsextremist Kurt (dargestellt von Alexander Scheer) nach zweijähriger Haft in seine alten Kreise zurück kommt, die unverändert für ihre persönlichen Probleme insbesondere türkische und jüdische Bürger verantwortlich machen. Kurt versäumt es aus falsch verstandener Loyalität, einen Brandanschlag zu verhindern, rettet aber einer Türkin das Leben und hat erstmals das Gefühl, wirklich Sinnvolles getan zu haben.
    Zwischen Kurt und der Türkin entwickelt sich eine Liebe nach klassischem Julia&Romeo-Schema mit ebenso tragischem Ende, als Kurt einen Briefbombenanschlag verhindert und von seinem Freund als "Verräter" erschossen wird.

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  • Samstag, November 19, 2005

    NIGHT WATCH

    Das ist ein Film nach meinem Geschmack, ich bin total überdreht aus dem Kino gegangen, in freudiger Erwartung von Teil zwei und drei.
    Schon der Trailer sah gut aus! Diese Action, diese Fantasy, diese Bilder im Zusammenhang mit den tief verwurzelten russischen Sagen, Märchen und dem Aberglaube – so etwas ist, meiner Kenntnis nach, noch nie da gewesen in der Geschichte des russischen Films.

    „Night Watch“ hat alles, was ein guter Film braucht. Er ist spannend und man sieht eine Geschichte, die so noch nie erzählt worden ist. Es geht um den Kampf zwischen Gut und Böse. Und es gibt alles – Vampire, Fabelwesen, Hexen, Menschen und ihre Dramen – was das Herz begehrt. Nur ist es eben die russische Version davon und in die fliesst eine lange und reiche Tradition von einem zu etwas höherem erhobenen Aberglauben mit ein.

    Über den Aberglauben macht man sich in Russland nicht viele Gedanken, denn Aberglaube ist ein natürliches Gesetz. Wenn die Vernunft, Geld oder Beziehungen nicht weiterhelfen gibt es nur noch eine Adresse: Babuschka. Ein Mysterium der russischen Kultur…

    Die Geschichte des ersten Teils fängt mit so einer Babuschka an, die beinahe den einen, seit Jahrhunderten erwarteten Auserwählten umbringt, an diesem Punkt greift Night Watch ein. Night Watch sind die Guten, Day Watch sind die bösen. Beide versuchen das Gleichgewicht der Welt zu erhalten, bis der Auserwählte geboren wird und sich für eine der Seiten entscheidet.

    Der Regisseur kreiert eine eigene Filmrealität – nun ja, das macht so im Film, nicht wahr? – aber er trennt diese Realität überhaupt nicht von der Wirklichkeit, sondern siedelt sie einfach ganz selbstverständlich in ihr an. Das Einzigartige daran ist, dass die Russische Kultur mit ihrer Vorliebe fürs Übernatürliche das auch wirklich in sich ganz natürlich aufnehmen zu können scheint. Es gibt also gar keine Grenze zwischen der Filmrealität und der Wirklichkeit.

    Hitchcock meinte ein Film muss man mit Bildern erzählen können, ohne Sprache. In diesem Film ist dies genial gelungen - es gibt Bilder, die tatsächlich „brand new“ sind, die man noch nie gesehen hat.
    So dürfte der Film nicht viel durch die grausame Synchro verlieren, am besten sieht man ihn aber trotzdem im Original an.

    In der britischen Zeitschrift Attitude endete die Kritik über diesen Film mit dem Satz: From Russia with love. Tja, so ist es.

    Regie: Timur Bekmambetov
    Drehbuch: Timur Bekmambetov, Laeta Kalogridis, Sergei Lukyanenko(Buch)
    Cast: Konstantin Khabensky, Galina Tyunina




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    Sonntag, November 13, 2005

    xXx

    Es waren einmal . . .

    . . . ein paar russische Soldaten, die Schlimmes erlebt und gesehen haben. Diese Jungs haben beschlossen, dass die Welt ohne Regierungen im Allgemeinen besser dran ist, also gründeten sie logischerweise eine Terrorgruppe: Anarchie 99. Nachdem sie es sich in Prag gemütlich gemacht haben (ein paar Anwesen hier, ein paar Clubs da, samt Sex & Drugs & Rammstein – die übliche Tarnung eben), engagieren sie ein paar russische Wissenschaftler, die damals, als die Welt noch in Ordnung war und der Kalte Krieg herrschte, eine tödliche biologische Waffe entwickelt haben. Zuerst sind die Wissenschaftler fleissig, dann sind die Jungs böse, dann sind die Wissenschaftler tot, und Mr. xXx – eine Maggi Fertigpackung von einem Agenten muss natürlich die Welt retten. Das Übliche. Langweilig.

    Mr. xXx (aka Xander Cage) – ein Adrenalin-Junkie und Computerspiel-Freak, was an sich eine sympathische Kombination ist - klaut ein Auto von einem kalifornischen Senator und macht damit ein paar Stunts – keine grosse Sache.
    Das Auto muss dran glauben (war kein schönes Auto, ist nicht schade drum), genauso wie ein Paar NSA Agenten, die versucht haben die Anarchie 99 am anderen Ende der Welt hochzunehmen. Logischerweise muss jetzt Mr. xXx für die Agenten einspringen. Wieso? Das weiss ich auch nicht. Er hat niemandem etwas getan, wenn man das Ego vom kalifornischen Senator mal nicht mitzählt. Aber da Samuel L. Jackson alias Agent Augustus Gibbons das beschlossen hatte, frage ich nicht weiter nach dem Sinn, diesem Mann vertraue ich blind.

    Für die Handlung ist Wieso und Weshalb auch nicht wirklich so wichtig. Auch wenn der Film ein Paar „oberdramatische“ Augenblicke anbietet, so sind sie schnell übersehen und vergessen. Es soll ja auch nichts von den vielen schönen Explosionen ablenken.

    A new breed of secret agent is born? Nein, keine Angst, nichts der gleichen ist registriert worden. Spass hat der Film leider nicht gemacht. Schade.

    Regie: Rob Cohen
    Drehbuch: Rich Wilkes
    Cast: Samuel L. Jackson Vin Diesel


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    Transporter and the Mission

    Transporter schreite förmlich nach einer Fortsetzung genauso wie Transporter The Mission darauf hoffen lässt. Selten sind die Fortsetzungen gut, aber in diesem Fall ist die Fortsetzung sehr gut.
    Wer schon beim ersten Teil ein Fan von Frank geworden ist, so wie ich, wird sich über den zweiten Teil freuen.
    Frank muss man einfach mögen: sein Humor, seine Regeln und ausserdem sieht er einfach nur schnuckelig aus, wenn er diesen superernsten Blick hat oder wenn ihm mal wieder beim Kampf ein Kleidungsstück abhanden kommt, und er mit nacktem Oberkörper ein dutzend ungezogener und disziplinloser Wannabe-Killer im selbst gemachten Schlamm aus Motoröl einen nach dem anderen genüsslich fertig macht.

    Ich liebe solche Kampfszenen, nichts übernatürliches, keine Computeranimation – nur eine tolle Choreographie. Kein Blut, keine grosse Brutalität, Gut vs. Böse, ganz easy Einer-gegen- Hundert-Kampf, altmodisch aber gut.

    Der zweite Teil bekommt im Vergleich zum ersten eine für einen Action Film anständige Story, die immer noch gute Explosionen, Verfolgungsjagden und ähnliches erlaubt, jetzt aber eben auch noch Sinn macht. Aber wer will sich bei so einem Film mit der Geschichte aufhalten? Eben.

    Was mir wirklich gut gefallen hat, ist der Anfang. Ich würde auch viel zu gern erklären wieso, aber dann würde es ja kein Spass mehr machen. Ich sag nur so viel, als ich im Kino sass, habe ich im ersten Moment daran gezweifelt, ob ich im richtigen Film bin…

    Regie: Louis Leterrier, Corey Yuen (Teil 1)
    Brehbuch: Luc Besson, Robert Mark Kamen
    Cast: Jason Statham, François Berléand


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    Sonntag, Oktober 30, 2005

    Digital-Video-Award

    In Kooperation mit CHIP FOTO-VIDEO digital und Canon sucht AOL die Hobby-Spitzenfilmer des Jahres und präsentiert hier die Nominierungen.

    Ich habe mir die Zeit genommen, alle Clips anzusehen und meine eigenen Favoriten zu wählen.
    Die Clips sind alle sehenswert, jeder ist auf eine eigene Art und Weise interessant. Mir persönlich ist sofort aufgefallen, wie mein eigener Filmgeschmack sich in der Bewertung widerspiegelt, ich habe also nicht versucht objektiv zu sein, sondern habe hier einfach nur meine ersten Eindrücke gesammelt…


    Jens Ufer: "Fast Forward" - Verfolgung im Parkhaus..
    Der Sinn und die Schönheit sind mir weitgehend entgangen. Es ist gut gefilmt für eine Szene in einem Film. Interessant ist die Sache mit der Aufzeichnung durch eine scheinbar unsichtbare Kamera, die den Helden immer wieder einholt…

    Jan Hinrichs: Stille Post international
    Gezeigt wird, wie sich der Sinn des Gesagten von Mensch zu Mensch verändert. Ein Experiment. Allerdings merkt man als Zuschauer genau den einen Moment, der alles verändert und den ganzen Sinn über den Haufen schmeisst. Es geschieht also nicht so gleichmässig, wie es vielleicht gedacht war.
    In dem Moment wo es vorbei ist, vergisst man auch wieder worum es ging. Filmtechnisch gibt es auch nichts Interessantes zu sehen, allerdings stand es wohl auch nicht im Vordergrund.

    Maximilian Jänicke: 24 Stunden in 2:40 Min.
    24 Stunden in 2,4 Minuten. Symbolisch, mit Vorliebe fürs Detail.
    Fehlt ein bisschen der Schluss, auch vom Sinn her. Das Einschlafen, das Abschalten, der Abschied vom Bewusstsein und vielleicht – damit es wirklich 24 St. Sind – wieder das Aufwachen. Alles sehr gut gemacht: die Musik, das Tempo, Schnitt, Geschwindigkeiten, die Bilder – einfach schön, hat etwas Perfektes an sich.

    Jörg Siefert: Musikalischer Einblick in das Innenleben eines Musikstudios.
    Da war jemand aber sehr stolz auf die Extras des eigenen Schnittprogramms! Schöne Bilder, gut geschnitten, schönes Tempo und auch die passende Musik, aber eben die Einblenden und Wischblenden und die kleinen „Extras“ sind, nun ja, „billig“?

    Luna van Sale: Krasses Crossover-Musikvideo

    Das Video ist lustig, das Tempo ist genau richtig. Es wird eine Geschichte durch viele interessante Bilder erzählt und irgendwie eröffnet sich während dessen eine ganze Welt – da kann man sich einen Gedanken rausfischen und an dem „weiterdenken“. Schön, einbisschen krank, aber schön.

    Patrick Graw: Trailer zum Film "Holz - The Movie"
    Das Video in Form eines Trailers zu „Holz - the Movie“. Auch da hat einer zu viel ferngesehen, was ich immer nur begrüssen kann. Star Wars, allgemein Fantasy, MIB? – da kommt alles zusammen - echt cool! Eine ernst gemeinte Satire, nur aus Pop Kultur Links bestehend. Muss man sehen, allein schon wegen dem Humorfaktor. Die Musik ist sehr passend.

    Mario Schmidt: Minimalistische Animation "Seitensprung"
    Einfach aber sehr effektiv. Simple ironische Geschichte, die einen zum Lächeln bringt und irgendwie bezaubert. Obwohl das Wort „zauberhaft“ hier wirklich falsch klingt, denn es geht um Seitensprung, Duell und ein „Ups-Mord“ – symbolisch natürlich. Die Details sind interessant, ich könnte da eine halbe Kinogeschichte reininterpretieren, aber auch ohne die macht es einfach Spass das Video anzusehen. Gerade die Form des Zeichentricksfilms und die gewählte Musik bringen alles sehr schön auf den Punkt.

    Martin Branc: "24 Vienna" - ein Tag in Wien
    Mit der Musik synchronisierte Abläufe und schöne Bilder, wie ein Kurzurlaub, samt Stimmung und Atmosphäre, allerdings hat mir der Schnitt nicht besonders gut gefallen.

    Yvonne Arjes: "24 Stunden unterwegs im Alltag"
    Schwarz/weiss, einfach, die Musik macht den Unterschied und vermittelt die Vorstellung, dass das Video sehr persönlich ist.

    Thomas Sera: Trailer zum Film "Ariele Revived"
    Eine recht schöne, auf jeden Fall gut „passende“ Männerstimme(die manchmal ein wenig in den Dialekt abzugleiten droht) erzählt uns eine Geschichte, die mich bis zu einem gewissen Grad an eine Kreuzung zwischen Equilibrium und Matrix erinnert hat. Einflüsse aus der Welt der Computerspiele sind nicht zu übersehen. Darüber hinaus interessante Auswahl der Bilder und Musik.


    MEINE FAVORITEN:
    24 Stunden in 2,4 Minuten
    Holz the Movie
    Seitensprung

    Dienstag, Oktober 18, 2005

    DAREDEVIL

    Was war denn das für ein Blödsinn? Ich habe das Gefühl nach dem die Studiobosse Affleck und Garner engagiert hatten ist 20th Century Fox das Geld ausgegangen, offensichlich reichte es nicht mehr für einen anständigen Computer.
    Was waren das für Spezial Effekte?
    Die „Schattenwelt“ von Matt Murdock/Daredevil ist schon sehr interessant gemacht, aber der Rest? Was waren das für Sprünge? Im Jahr 2003, nach Matrix? Unglaublich! Unglaublich schlecht!

    20th Century Fox schreibt dass „Ben Affleck in der Doppelrolle glänzt“, aber sie schreiben leider nicht in welcher Szene genau, deswegen habe ich diesen einen Augenblick wohl verpasst.
    Und weiter im Text heisst es:
    „Diese Spannung zwischen Daredevil und Elektra, Affleck und Garner, macht DAREDEVIL zur bislang erotischsten und moralisch komplexesten Comic-Verfilmung der Geschichte." Nach dem ich mich von einem Lachanfall erholt hatte, wollte ich ernsthaft eine Liste von Comicverfilmungen erstellen, die diese Behauptung widerlegen. Aber es war mir die Mühe nicht wert, da der Film wirklich für sich spricht.
    Aber wie kann man so lügen?

    Die Geschichte ist sehr dünn, sogar für eine Comicverfilmung und die Dialoge sind zum Teil wirklich lächerlich.
    Colin Farrell sieht bescheiden aus ohne seine Haarpracht, dafür sieht Jennifer Garner umso besser aus, eigentlich so gut wie noch nie…


    Regie & Drehbuch: Mark Steven Johnson
    Cast: Jennifer Garner, Colin Farrell, Ben Affleck
    20th Century Fox, 2003