Johnny Depp hat schon ein Paar Mal einen Drogen Dealer gespielt, aber diesmal ist er wirklich zu einem geworden. Nein, liebe Leser, es geht nicht um den neuesten Klatsch, es geht um den neuen Film „Charlie und die Schokoladenfabrik“.
Als ich in der Pause nach draussen gegangen bin, ist mir aufgefallen, dass ich wie benebelt laufe. Um die Verdachtsmomente gleich mal auszuschliessen: ich war nüchtern und ich nehme keine Drogen, ausser Kaffee.
Dieser Film hat eine höchst seltsame Wirkung. Diese Welt, die da auf die Leinwand gezaubert wird, ist wirklich etwas ganz besonderes. Sie ist schräg, genauso wie die Charaktere.
Es liegt vielleicht daran, dass der Übergang aus der relativ normalen Welt in die von Willy Wonka sehr fliessend ist.
In der Sekunde, in der Johnny Depp auf der Leinwand auftaucht, entführt er nicht nur die Kinder aus der Geschichte in seine andere Welt, sondern auch die Erwachsenen, die sich einfach nur sein neuen Film ansehen wollten und eingedeckt mit Süssigkeiten sich im Kinosessel bequem gemacht haben.
Johnny Depp ist wie für diese Rolle geschaffen, er ist auch der einzige, der Willy Wonka sympathisch darstellen kann und nicht einfach nur als einen verrückten, weltfremden und bösartigen Irren.
Sein Charakter hat einen ganz eigenen Sinn für Humor, der aus der einzigartigen Mimik, Ironie, Traurigkeit und Arroganz besteht.
Seine Welt ist wie ein Regenbogen, der Wirklich und Unwirklich hypnotisierend vermischt.
Es ist kein typisches „Märchen“, auch wenn der Film so ähnlich anfängt…
Regie: Tim Burton
Drehbuch: Roald Dahl(Buch) & John August
Cast: Johnny Depp & Freddie Highmore
Warner Bros. 2005
