Donnerstag, Oktober 06, 2005

TAURUS WORLD STUNT AWARD

Es war ein richtig schöner Abend, so viele Explosionen, so viele brennende Menschen, die Kopf unter in die Tiefe stürzen, auf einem Autodach landen, nach dem sich dieses Auto sechs Mal überschlagen hat bevor es durch die Luft geflogen ist, über dem kreisenden Helikopter.
Wiki sagt, dass man als Taurus Fabelwesen bezeichnet, die eine lebhaft gewordene Personifikation von Stieren widerspiegeln.
Irgendwie passt es…

Taurus Award ist vielleicht noch ein klein wenig wichtiger als Oscar. Wieso? Wie Dwayne “The Rock” Johnson schon sagte: Es geht um Männer und Frauen, die bereit sind ihr Leben für Hollywood Filme zu riskieren.
Das sind also die nicht so bekannten Stars, die die Filme erst so richtig actionreich und spannend machen. Sie sind für diese Momente verantwortlich, die uns im Kino ins Stauen versetzen oder uns dazu bringen die Augen zu zukneifen, oder mindestens ein Auge, so wie ich es immer mache.

Die Menschen sind unglaublich, die Technik ist unglaublich und der Fantasie sind fast keine Grenzen gesetzt.
Mich faszinieren die Visionen und das Können, diese Attitüde „kann nicht – gibt’s nicht“. Richtig gute Action Filme gehören immer zur Kategorie „Think Big!“.

Mein allererster persönlicher Actionheld - Sylvester Stallone und natürlich Vic Armstrong wurden zu Recht geehrt, denn ich würde nie im Leben auf Rocky, 007, Indiana Jones und so viele andere Filme verzichten wollen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass es sie gibt.

Meine grösste Freude war natürlich als endlich Robert Rodriguez, wie immer in seinem Cowboy Hut auf die Bühne kam um Quentin Tarantino den Best Action Movie Direktor Award zu überreichen.
„Das ist so eine Sache mit Filmen, die können verdammt schlecht sein oder eben sehr gut und dann haben wir noch Quentin, er ist immer noch der gleiche Typ, mit dem ich damals Reservoir Dogs gedreht habe, nur hat er jetzt bessere Spielzeuge“ sagte Michael Madsen. Und natürlich hat er einfach nur Recht. Gratuliere Quentin, was würde ich nur ohne Dich tun?

Die Atmosphäre bei der Verleihung war viel entspannter, die Performances waren genial und die Dankesreden herzlicher, kürzer und viel fröhlicher als bei der Oscar Verleihung. Die Location war unglaublich schön.
Es gab auch keine bösen Blicke der enttäuschten Konkurrenten und auch keine peinlichen PR Aktionen á là Tom Cruise. Selten sieht man in Hollywood so viel Teamgeist, wie bei diesen Auszeichnungen.

Es wurde viel über den geliebten Beruf gesprochen und über Respekt und Anerkennung.